Berlin Hellmut Lange mit 87 gestorben
Berlin · Sein markantes, eindrucksvoll vernarbtes Gesicht und seine eindringlich sanfte Stimme waren wohl sein größtes Kapital: Einmal erlebt, vergaß man Hellmut Lange so schnell nicht mehr. Als Trapper Natty Bumppo, Spitzname "Lederstrumpf", spielte er sich 1969 im Weihnachts-TV-Vierteiler "Die Lederstrumpferzählungen" in die Herzen der Zuschauer. Mit den herrlich prallen Abenteuern an der Seite des Mohikaners Chingachcook, gespielt von Pierre Massimi, erreichte Lange fast die Popularität der Karl-May-Verfilmungen. Am 13. Januar, sechs Tage vor seinem 88. Geburtstag, ist der Berliner, wie gestern bekannt wurde, gestorben.
25.01.2011 , 02:30 Uhr
Die Rolle des "Lederstrumpf" bescherte Lange mit 46 Jahren den Höhepunkt seiner Karriere – er tummelte sich aber bereits seit mehr als 20 Jahren professionell in dem Metier. Schon als kleiner Junge hatte Lange beim Berliner Rundfunk Kinderrollen übernommen. Von 1946 bis 1948 besuchte er die Schauspielschule in Hannover, wechselte ans Junge Theater in München und später nach Stuttgart. In den 50er Jahren arbeitete Lange als Regisseur und Sprecher beim Hörfunk von Radio Bremen. Der Schritt zum Fernsehen war nur ein kleiner, es folgten Rollen in Edgar-Wallace-Verfilmungen, in der Krimi-Reihe "Stahlnetz" und im Durbridge-Reißer "Das Halstuch". Langes kantiges Gesicht war gefragt, die Narben prädestinierten ihn zum idealen Schurken.
Erst Lederstrumpf brachte die Wende. Fortan war Lange der lebensgeprüfte wie herzensgute Held. Zwar bekam er gleich Folge-Engagements, etwa in der Serie "Salto Mortale", setzte seine neue Bekanntheit aber lieber als Quiz-Moderator ein. "Kennen Sie Kino?" lief immerhin zehn Jahre, von 1971 bis 1981, im Abendprogramm der ARD, und war, gemessen an heutigen Fernsehmaßstäben, ein fast meditatives Format, nur getragen von der Präsenz seines kompetenten wie sympathischen Gastgebers. Hellmut Lange verband dabei vollkommen unaufgeregt Unterhaltung und Anspruch.
Nebenher lieh er seine prägnante Stimme Hollywood-Schauspielern wie Charlton Heston, Paul Newman und Donald Sutherland. Seinen letzten großen Fernsehauftritt hatte Lange 1995 in der Sat.1-Produktion "Fähre in den Tod". Privat musste der Vater von drei Kindern 1965 einen schweren Schicksalsschlag ertragen – sein damals dreijähriger Sohn Jonas ertrank beim Angeln. "Das Schlimmste war, dass ich nicht dabei war", sagte Lange später. Zuletzt lebte der Schauspieler zurückgezogen mit seiner Frau Ingrid in Berlin. Im Oktober 2009 wurde bekannt, dass er an Demenz erkrankt war. Laut seiner Witwe wurde Hellmut Lange im engsten Familienkreis beigesetzt.
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